Umbau Navi-Ecke

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Stretta
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Umbau Navi-Ecke

Beitrag von Stretta »

Hallo Dehlerfreunde!

Nachdem ich mich mehrfach bei Arbeiten an der Verkabelung über den sehr engen Raum geärgert habe, der erst nach Abschrauben der Schalttafel durch Verdrehen sämtlicher Gelenke zugänglich ist (bzw. nicht zugänglich ist), und da sich die Voreigner meiner D31 mit sehr grob gearbeiteten Auschnitten für Radio, Funk, usw. in der Naviwand "verewigt" hatten, war ich es leid.
Ich wolle auch nicht mit immer neuen und größeren Blenden die "Untaten" verdecken.
Meine Lösung hiess: NEU!!!

Letzten Winter habe ich die komplette Navi-Ecke demontiert und dabei auch endlich die lange gesuchte Undichtigkeit hinter der Scheuerleiste identifiziert (und beseitigt). Dabei auch den schon etwas angegammelten Teppich durch eine abwaschbare und isolierende Verkleidung ersetzt.

Die demontierte Wand diente als "Schablone" für Höhe, Breite und schräg verlaufende Oberkante.
Der Mini-Installationsbereich sowie das Fach mit Klappe unterhalb habe ich räumlich "vereint" und komplett für den Installationsbereich verwendet.
Den verbleibenden Raum (Bereich für Einbau von Funk und/oder Radio, sowie die offene Ablage hinter dem Kartentisch) habe ich ebenfalls "vereint", wobei ich darin ein separates Ablagefach eingebaugt habe (für mein Logbuch und sonstigeUnterlagen).

Unter dem Kartentisch habe ich ebenfalls eine Klappe eingebaut, das ursprüngliche offene Fach war belegt durch ein Ladegerät. Neue Ladetechnik habe ich nach achtern verlagert, wobei ich für insgesamt zwei Ladegeräte (A2B sowie ein Landstromladegerät, beide von Sterling) für insgesamt 3 Batterien optimale Intstallationsorte (wie ich finde) gefunden bzw. gebaut habe (werde ich noch berichten). Nun finden darin Seentomittel und Winschkurbeln, sowie eine Werkzeugtasche mit den am häufigsten benötigten Werkzeugen Platz.
Alles gebaut aus 10mm Bootsbausperrholz und massiven Mahagoni-Leisten verklebt mit Epoxi.
Verbaut habe ich Schalttafeln von Philippi, weil mir neben der Funktionalität auch die Optik sehr gut gefällt.
Aus vorhandenen Resten habe ich noch ein neues Regal, ein Podest für GPS sowie eine Ablage für Naviwerkzeuge.

Leider waren teilweise die Originalkabel von der Länge her so knapp (einige musste ich verlängern), dass ein "anständiger" Verkabelungsverlauf sowie die Beschriftung der Kabel noch auf meiner nächsten Winterliste steht. Daher sieht der geöffnete Installationsbereich noch etwas "unfertig" aus.

Auch wenn die "Originalformen" der ursprünglichen Klappen und Öffnungen nicht mehr gegeben sind, finde ich die Ecke jetzt "schiffig" und vor allem Funktional.
Lediglich zwei Schrauben müssen gelöst werden, dann kann die gesamte Intallation aufgeklappt werden.

Die Bilder zeigen die neue Navi-Ecke.

Viele Grüße
Franz
von der Stretta
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koeln7777
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Re: Umbau Navi-Ecke

Beitrag von koeln7777 »

Respekt!! Sieht grossartig aus!
Ralf

SY Phoenix
Monnickendam
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Odysseus
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Re: Umbau Navi-Ecke

Beitrag von Odysseus »

Hallo,
ich finde es auch toll, endlich Übesicht in diesem Bereich! Oje, das riecht nach Arbeit.
Schöne Sommerferien
Odysseus
Signlab
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Re: Umbau Navi-Ecke

Beitrag von Signlab »

Wirklich Klasse ! Darüber habe ich auch nachgedacht...sieht wirklich nach ordentlich Arbeit aus, besonders die Verkabelung.
Beste Grüße

Klaus
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sytriplej
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Re: Umbau Navi-Ecke

Beitrag von sytriplej »

Stretta hat geschrieben:Hallo Dehlerfreunde!

Nachdem ich mich mehrfach bei Arbeiten an der Verkabelung über den sehr engen Raum geärgert habe, der erst nach Abschrauben der Schalttafel durch Verdrehen sämtlicher Gelenke zugänglich ist (bzw. nicht zugänglich ist), und da sich die Voreigner meiner D31 mit sehr grob gearbeiteten Auschnitten für Radio, Funk, usw. in der Naviwand "verewigt" hatten, war ich es leid.
Ich wolle auch nicht mit immer neuen und größeren Blenden die "Untaten" verdecken.
Meine Lösung hiess: NEU!!!

Letzten Winter habe ich die komplette Navi-Ecke demontiert und dabei auch endlich die lange gesuchte Undichtigkeit hinter der Scheuerleiste identifiziert (und beseitigt). Dabei auch den schon etwas angegammelten Teppich durch eine abwaschbare und isolierende Verkleidung ersetzt.

Die demontierte Wand diente als "Schablone" für Höhe, Breite und schräg verlaufende Oberkante.
Der Mini-Installationsbereich sowie das Fach mit Klappe unterhalb habe ich räumlich "vereint" und komplett für den Installationsbereich verwendet.
Den verbleibenden Raum (Bereich für Einbau von Funk und/oder Radio, sowie die offene Ablage hinter dem Kartentisch) habe ich ebenfalls "vereint", wobei ich darin ein separates Ablagefach eingebaugt habe (für mein Logbuch und sonstigeUnterlagen).

Unter dem Kartentisch habe ich ebenfalls eine Klappe eingebaut, das ursprüngliche offene Fach war belegt durch ein Ladegerät. Neue Ladetechnik habe ich nach achtern verlagert, wobei ich für insgesamt zwei Ladegeräte (A2B sowie ein Landstromladegerät, beide von Sterling) für insgesamt 3 Batterien optimale Intstallationsorte (wie ich finde) gefunden bzw. gebaut habe (werde ich noch berichten). Nun finden darin Seentomittel und Winschkurbeln, sowie eine Werkzeugtasche mit den am häufigsten benötigten Werkzeugen Platz.
Alles gebaut aus 10mm Bootsbausperrholz und massiven Mahagoni-Leisten verklebt mit Epoxi.
Verbaut habe ich Schalttafeln von Philippi, weil mir neben der Funktionalität auch die Optik sehr gut gefällt.
Aus vorhandenen Resten habe ich noch ein neues Regal, ein Podest für GPS sowie eine Ablage für Naviwerkzeuge.

Leider waren teilweise die Originalkabel von der Länge her so knapp (einige musste ich verlängern), dass ein "anständiger" Verkabelungsverlauf sowie die Beschriftung der Kabel noch auf meiner nächsten Winterliste steht. Daher sieht der geöffnete Installationsbereich noch etwas "unfertig" aus.

Auch wenn die "Originalformen" der ursprünglichen Klappen und Öffnungen nicht mehr gegeben sind, finde ich die Ecke jetzt "schiffig" und vor allem Funktional.
Lediglich zwei Schrauben müssen gelöst werden, dann kann die gesamte Intallation aufgeklappt werden.

Die Bilder zeigen die neue Navi-Ecke.

Viele Grüße
Franz
von der Stretta
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mario
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Re: Umbau Navi-Ecke

Beitrag von mario »

Hallo Franz,

eine Superarbeit hast du dort geleistet.

Ich will in diesem Winter ebenfalls diesen Bereich in Angriff nehmen. Für mich ist aber nicht ganz klar wie ich die Wand demontieren kann. Kannst du mir dazu einige Hinweise geben? Außerdem würde mich noch interessieren wo du die Ersatzplatte gekauft hast.

Gruß

Mario
Bernhard
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Re: Umbau Navi-Ecke

Beitrag von Bernhard »

Hallo Mario, Ich habs auch schon getan. Fotos kommen in der nächsten Woche. Also: Kartentisch abbauen, 4 Schrauben in der Waschraumwandd und zwei Schrauben in E- Instalationswand, dann noch 6 Schrauben in den Leisten rechts und links hinter der E-Wand, dann kannst Du Sie rausnehmen. Pieper in Gladbeck hat Kaya-Messerfurnier im Zuschnitt. Gruß Bernhard
Stretta
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Re: Umbau Navi-Ecke

Beitrag von Stretta »

Hallo Mario,

wie Bernhard bereits geschrieben hat, muss zunächst den Kartentisch abgebaut werden.
Die Schrauben sind einfach zugänglich von der WC-Seite aus: Vier Schrauben sind in Höhe 1 cm unterhalb der oberen Kante des Kartentischs verschraubt, zwei Schrauben sind in die keilförmige Stütze des Kartentischs verschraubt.
Vier weitere Schrauben sind im Ablagefach links neben dem Kartentisch zugänglich.

Nun die Navi-Wand:
Die "alte" Wand ist auf der linken Seite (Richtung Vorschiff) mit Schrauben befestigt. Diese verbergen sich unter braunen Abdeckkäpchen (sofern noch vorhanden) und sind leicht zu erkennen.
Sie stecken ca. 2 cm hinter der Abschlussleiste des Trennschotts. Diese Schrauben sind durch das 1 cm starke Trennschotte in eine 2x3 cm Rahmenleiste der Naviwand geschraubt. Eine oder zwei der Schrauben siehst Du vermutlich erst dann, wenn die Rücklehne der Bank abgenommen ist.
Die rechte Seite ist dann leider ziemlich unzugänglich verschraubt: Von der WC-Seite aus kannst Du versuchen einige Schrauben durch die Klappe unter dem Waschbecken zu erreichen. Versuch zunächst einmal (leider mit einigen Verrenkungsübungen) mit einer Taschenlampe einen "Überblick" zu bekommen. Ein zwei Schrauben konnte ich lediglich "ertasten".
Vermutlich käme man besser an alles ran, wenn die Waschbeckenwand vorgezogen wird. Aber das ging bei mir ohne enormen Aufwand nur ca. 10 cm. Aber auch das hat schon geholfen. Du wirst vermutlich nicht direkt an alle Schrauben ran kommen.
Ich habe das dann so gemacht, dass ich mit dem "Stummelschraubendreher" die Schrauben etwa 5-10 mm herausgedreht habe und anschließend mit einer Flachzange die Schraube dann weiter gelöst habe. Das ging dann vom Winkel her einfacher.
Ein Schraubendreher mit kurzer Klinge (Gesamtlänge so ca. 7-8 cm) ist hier sehr hilfreich.
Sind alle Schrauben entfernt, kann man die Wand vorziehen.

Ein Tipp für den späteren Einbau der „neuen“ Wand:
Ich habe alle Schrauben von der WC-Seite aus, sowie die Schrauben des Kartentischs durch M5er Schrauben ersetzt. Das hat den Vorteil,
dass die Montage wesentlich einfach ist. Die Schraubenlöcher für die WC-Wand kannst Du dann wie es von der Lage am günstigsten ist neu bohren. Die alten Löcher bleiben ohnehin im verborgenen.
Ich denke, das ist jetzt auch alles noch stabiler.

Zum Sperrholz:
Mach das von Deinem Wohnort abhängig. Es gibt jedoch nicht sehr viele Holzhändler, die Bootsbausperrholz vorrätig haben. Und wenn, dann meistens nicht in der benötigten Qualität (siehe weiter unten). Besorgen können das sicher alle. Aber dann muss gleich eine große Platte (250 x 153) bestellt werden, und das machen dann doch nicht viele. Die Holzhändler wiederum bestellen dann entweder bei Sommerfeld und Thiele in Mölln (Nähe Lübeck), bei Georgus in Bremen oder Kurt Behn in Hamburg, also alle im Norden.
Noch etwas zur Qualität (falls noch nicht bekannt):
Beim Sperrholz wird zwischen Schälfurnieren und Messerfurnieren unterschieden.
„Schälfurnier“ wird meistens für Konstruktionsholz verwendet. Die Oberfläche kann „schön“ sein, ist i.d.R. aber ziemlich ungleichmäßig gemustert, weil es als Hauptverwendung im „verborgenen“ verbaut wird. Das ist auch die Holzqualität, die bei sonstigen Holzhändlern vorfindest (wenn überhaupt). Diese Sperrholzqualität ist meistens auch etwas härter.
„Messerfurnier“ ist das Holz, was für schöne Möbelfronten verwendet wird und hat immer ein sehr schönes „finish“ und eine schöne Maserung.
Letzteres würde ich auch für die Naviwand verwenden.
Manchmal hat Sommerfeld auch „Sonderposten“. Sieht Dich mal auf deren Webseite um, oder ruf einfach bei den genannten Händlern mal an.

Viel Erfolg
Franz
Von der Stretta
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32iger
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Re: Umbau Navi-Ecke

Beitrag von 32iger »

Tolle Arbeit, wahrscheinlich die schönste Naviecke im Dehler-Reich.
Vielleicht könnten trotzdem einige von uns ihre eigene Naviecke fotografieren und hier zeigen, als Anregung für eigene Bastelarbeiten?
Ich werde den Anfang machen, obwohl meine anders (Dehler 32) ist und längst nicht so schön.

An Stretta habe ich noch eine Frage per PN.

Gruß aus dem sturmzerzausten Flensburger Winterlager,
(Dehler 32)
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32iger
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Re: Umbau Navi-Ecke

Beitrag von 32iger »

Meine ....
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Naviecke Dehler 32
Naviecke Dehler 32
(Dehler 32)
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mario
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Re: Umbau Navi-Ecke

Beitrag von mario »

Hallo Franz, Hallo Bernhard,

vielen Dank für eure Beschreibungen und Erklärungen. Jetzt kann ich langsam loslegen. Ich werde meine Arbeit auch dokumentieren und dann für die Nachwelt hier veröffentlichen.

Gruß

Mario
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Leo
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Re: Umbau Navi-Ecke

Beitrag von Leo »

Moin, ich bin noch dabei umzubauen.
Die Elektrik ist fertig, die "Kabelwooling" hinter der Schalttafel ist beseitigt und die Kabel sind geordnet und beschriftet, so dass man weiss, an welcher Strippe man zu Gange ist. Für die Elektrik wurde nur eine "kleine Lösung" ausgeführt: Nur die Blende vor dem Elektrofach wurde mit dem Fein Multimaster herausgeschnitten (erspart den Zugang zu den Schrauben aus dem Sanitärraum). die obere Schraube hinten wurde mit dem Multimaster gekappt, vom Schwalbennest aus kommt man dran. Die Schalttafel ist eine SOP2 von MARINCO (gibt's bei BUKH).
Für das Schott zum Sanitärraum wird jetzt noch eine Konstruktion gebaut, in der das Radio und der GPS-Plotter ihren Platz finden sollen.
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Gruß aus Schilksee

Leo
Bernhard
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Re: Umbau Navi-Ecke

Beitrag von Bernhard »

Hallo Hobbyschreiner, hier ist meine Lösung. Franz Du erkennst bestimmt die Schalter. Gruß Bernhard
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32iger
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Re: Umbau Navi-Ecke

Beitrag von 32iger »

Liebe "Umbauer",
hat vielleicht jemand von Euch noch 4 von den "alten" Schaltern (Wippschalter mit eingebauter Sicherung) übrig, die ich kaufen könnte?

Würde mich freuen,

Gruß aus Fl
(Dehler 32)
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cpt.basti
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Re: Umbau Navi-Ecke

Beitrag von cpt.basti »

Hallo Franz und Bernhard,

das nenne ich mal eine gelungene Umsetzung. Respekt.
Die Verkabelung sowie das gesamte Panel davor werde ich sicher auch noch irgendwann einmal angehen. Gute Lösungen wurden ja eindrucksvoll gezeigt.
Wenn ich mir das Boot doch nur über den Winter in den Garten stellen könnte...
Eine etwas andere Bastelarbeit, die aber auch in der Naviecke zu Hause ist, ist das Regal im Bild.
Was man nicht sieht, ist, dass das oberste, offene Fach unterteilt ist, sodass Taschenlampe, Fernglas und Seenotsignalmittel fest stehen.
Im unteren, geschlossenen Teil ist das Funkgerät fest eingebaut.
Das Holz kommt von Pieper in Gladbeck und lässt sich, matt lackiert, kaum vom Original unterscheiden.

Gruß aus dem nebeligen Münsterland,
Basti
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