Bilgepumpe

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Schwertfisch
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Bilgepumpe

Beitrag von Schwertfisch »

Hallo,

ich hatte im Frühjahr vor, mir eine automatische Bilgepumpe einzubauen, bis heute aber nicht realisiert.

Die abgeteilten Bilgen lassen meines Erachtens keine wirklich optimale Lösung zu. Könnt ihr mal berichten wie ihr das bei eurer 28. gelöst habt?

Beste Grüße
Schwertfisch
libertyberlin
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Re: Bilgepumpe

Beitrag von libertyberlin »

Moin, eine Bilgepumpe macht doch nur Sinn wenn Du Wasser im Schiff hast?

Von wo kommt es denn her.

Ansonsten ist ein ängstlicher Skipper mit nem Eimer die beste und schnellste Bilgepumpe! Und billig!

Dirk
Schwertfisch
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Re: Bilgepumpe

Beitrag von Schwertfisch »

Hallo Dirk, danke für deinen spaßigen Beitrag. Ich dacht immmer, dass man aus diesem Grund eigentlich immer einen Nichtschwimmer mit an Board nimmt ;-)) , der soll dann besonders fleißig sein.

..... ok, die andere Lösung wäre natürlich bei plötzlichem Wassereinbruch bei AWN oder ähnlichen Versendern erstmal in Ruhe so eine Pumpe bestellen. Ob das Teil bei Lieferung allerdings noch benötigt wird überlasse ich mal eurer Phantasie.

Schwertfisch
segelklaus2

Re: Bilgepumpe

Beitrag von segelklaus2 »

ich habe seit jahren eine e- pumpe unter der kojensitzbank gestaut. zum glück brauche ich nur einmal im jahr einen wischlappen nach dem entlüften der welle. im falle der fälle würde ich sie in diesem bereich auch einsetzten. den schlauch aus dem achterkojenfenster hängen und den motor(als energielieferant) laufen lassen, so lange es geht. leider habe ich auch tests gelesen, was bei wassereinbruch hilft. die einzige pumpe, die man als "airbag fürs boot" bezeichnen konnte, war eine wellenpumpe- alles andere hilft nur sehr kurzfristig und verhindert das sinken nicht. auf etap umschwenken?? funkgeräte und rettungsinseln/schlauchboote können da auch helfen. seitdem ich die crash tests der duetta gesehen habe, mache ich
skahle
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Re: Bilgepumpe

Beitrag von skahle »

Hi,

Habe mich auch schon intensiv mit dem Problem einer elektrischen Bilgepumpe beschaeftigt. Mir bereiten auch die abgeteilten Segmente in der Bilge Kopfschmerzen. Ich denke darueber nach, Loecher durch die Stege zu bohren und kleine Rohre einzukleben. Weiss hier jemand vielleicht, aus was die Stege sind. Ich moechte keinen allzu grossen Schaden anrichten.

Ich denke, ich werde mir eine selbstansaugende Impellerpumpe anschaffen und ueber einen Sensor schalten. Das ist insofern bei mir wichtig, da ich nicht gleich um die Ecke wohne und meine groesste Sorge im Moment ein kleines Leck ist welches in meiner Abwesenheit das Boot versenken koennte. So eine Pumpe ist nicht gerade billig, aber das ist es mir wert. Weiterhin werde ich die Pumpe als Ersatzpumpe fuer den Kuehlkreislauf vorbereiten. Ausserdem werde ich sie als Pumpe an den Schlauch fuer die Toilettenspuelung ankoppeln. So habe ich Brauchwasser fuer die Decksreinigung. Ich denke an eine F4B von Johnson.

Weiterhin habe ich in den Kuehlwasserschlauch ein T-Stueck mit Ventil gebaut und kann somit bei laufendem Motor das eingedrungene Wasser ueber den Kuehlkreislauf abpumpen wobei ja gleichzeitig die Batteries geladen wird um genuegend Strom fuer die Bilgepumpe zu liefern.

Ja, und ne Puetz und ne Frau habe ich auch :wink:

Steffen
segelklaus2

Re: Bilgepumpe

Beitrag von segelklaus2 »

bilgenpumpen!?
wenn ich mal in meiner duetta mit einem lappen feuchtigkeit aufnehmen muss, werd ich echt nervös, da normalerweise nur staub zu finden ist und so sollte es auch sein. immer wenn ich mal kleine leckagen hatte, war das entweder frischwasser, da irgendeine schelle oder anschluss nachgezogen werden musste, oder bei den decksanschlüssen der kabel, oder an den fenstern war was undicht. also hier sollte man sofort tätig werden und gebraucht wird nur ein lappen.
wenn man nun aber für den fall der verhinderung eine unterganges unbedingt eine bilgenpumpe haben will, sollte man sich ersteinmal auf you tube die crashtest der dehler anschauen,braucht man dann immer noch eine, halte ich eine rettungsinsel für praktikabler.

bei holzbooten mit tiefer bilge mag sowas seine legitimation haben, da sich ja ständig waser sammelt, welches auch automatisch abgepumpt werden muss- bei einer duetta nicht.
und außerdem- was bilgenpumpen betrifft, möchte ich von einem test berichten, der in realbedingungen einen untergang verhindern sollte. die meisten bilgenpumpen werden dieses problem nicht aufhalten werden. unter realbedingungen schwimmen kniehoch auch 2/3 des einkaufs mit in der bilge. manuelle und elektrische pumpen aus dem yachtbereich schaffens nicht, die pumpen die ne reelle chance haben sind pumpen, die mit dem motor gekoppelt sind. aber nicht von dem kaliber einer seewasserpumpe. die sollte dann schon mal 1 1/2 zoll oder 2 zoll haben und über einen extra keilriemen angetrieben werden, (die versagten dann, als der saugkorb dicht war.) oder eine wellenpumpe sein. diese wellenpumpe hat die besten testnoten bekommen und wurde auch mal der "airbag fürs boot" genannt. alles andere ist fürs schlechte gewissen. wer damit nicht leben kann soll sich eine etap kaufen. (hat jemand mal die pumpen gesehen, die die dgzrs rüberreicht, wenn man kurz vor dem absaufen ist!!, ich finde das beantwortet alle fragen zur notwendigen dimension)

besonders kritisch sehe ich es, die sogenannten stege zu durchboren. die bodenwrangen sind das rückgrad des schiffes, es darf kein wasser in das laminat eindringen. ich kann da nur abraten.
also lappen nehmen- ist auch billig und mal ne rettungsinsel kaufen, wenn`s auf große fahrt geht.
skahle
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Re: Bilgepumpe

Beitrag von skahle »

Hi,

Mehr als einen Lappen brauch ich auch nicht und hoffe, dass es so bleibt. Ich kenne das Crashvideo der Dehler 31 auf youtube. Und bevor ich in die Rettungsinsel steige versuche ich mein Schiff zu retten. Es soll jeder fuer sich selbst entscheiden ob er eine elektrische Bilgepumpe braucht. Und es gibt nicht nur riesige Lecks. Als bei ueberkommender Welle auf der Ostsee das Wasser durch den Luefter lief waere ich froh gewesen ueber eine elektrische Pumpe, obwohl es keine kritischen Mengen waren. Ausserdem geht es mir um die Ueberwachung bei laengerer Abwesenheit. Es gibt ja nicht nur riesige Lecks sondern auch Borddurchlaesse. Wer der Meinung ist, dass die immer Dicht sind kann ja auf Pumpen verzichten.

Die Wrangen wuerde ich nicht nur Durchbohren sondern anschliessend ein Rohr einlaminieren. Bei anderen Schiffen ist das ja auch so. Bin mir aber nicht so sicher, ob ich das machen werde. Werd erst mal durchrechnen wie sich die Bruchlast in einem Profil mit und ohne Loch prozentual aendert.

Steffen
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Odysseus
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Re: Bilgepumpe

Beitrag von Odysseus »

Hallo,

"Weiterhin habe ich in den Kuehlwasserschlauch ein T-Stueck mit Ventil gebaut und kann somit bei laufendem Motor das eingedrungene Wasser ueber den Kuehlkreislauf abpumpen "

das mag ja beruhigend wirken, aber wenn Du mal geschaut hast wieviel Kühlwasser hinten rauskommt: das ist bei einem echten Leck weniger als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Ich habe ebenfalls darüber nachgedacht, aber bei unseren Motörchen lohnt die Arbeit nicht.

Gruß Odysseus
skahle
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Re: Bilgepumpe

Beitrag von skahle »

Sicher, in bestimmeten Situationen hilft nur noch beten (obwohl ich sowas an Land eigentlich nie mache). Was aber ohne grossen Aufwand an Geld, Zeit, Platz und Gewicht in Sachen Sicherheit ist werde ich machen.

Einiges pumpt der Impeller schon durch. Eigentlich bin ich erst auf die Idee gekommen als ich meinen Austauschmotor auf der Palette stehen hatte zum Problelauf. Den Ansaugschlauch hatte ich in einen Eimer gesteckt und musste feststellen, dass es keine Minute gedauert hat bis er wieder leer war (VP2001 im Leerlauf). Nun wird das nicht reichen um nach einem Seegefecht sich ueber Wasser zu halten, aber fuer kleinere Lecks allemal. Es muss ja nicht gleich ein Torpedotreffer sein.

Auf der Webseite vom BSH gibt es viele veroeffentlichte Unfallberichte. Es faellt auf, das es vor allem anscheinend erfahrene Skipper trifft. Sehr interessant war fuer mich der eine Bericht mit den beiden aeltern Herren welche zu einer Tour rund Ruegen aufgebrochen sind und einen Felsen gerammt haben. Die Fahrt haben sie trotzdem fortgesetzt und waren noerdlich Ruegen nicht mehr in der Lage das eindringende Wasser zu bewaeltigen. Vielleicht haette ein Pumpe ja geholfen, zumal in Sichtweite der Kueste. Nun, ja es war Leichtsinn die Fahrt fortzusetzen, aber immerhin.

Wen es interessiert : http://www.bsu-bund.de
Bei Unfallberichten 2005, SY Allmin

Steffen
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