Boot anheben

[st.liedtke]

liebe Winterlagegemeinde,
meine Duetta 94 steht derzeit auf einem Bock ( vielleicht original Dehler ? ) dessen 4 Stützen nur höhenverstellbar sind wenn keine Last darauf ruht, wenn man das Boot 2..3 mm anhebt lassen sich Steckbolzen ziehen und die Stützpratze kann abgelassen werden, um dahinter zu malen. Das klappt prima für die vorderen Stützen, LKW Wagenheber weit vorn unter den Kiel, das Schiff kommt aus der Stütze, Stütze ablassen, malen, Stütze wieder hoch. Achtern klappt das leider nicht, der Rumpf kommt auch bei weit hinten angesetztem Wagenheber vorn aus der Stütze.
Natürlich stehen die Schiffe im Winterlager so eng, dass man nicht mit Stapler und Gurt arbeiten kann.
Wer hat eine gute Idee das Schiff achtern sicher ein kleines bischen aus den Stützen zu hieven.

Schöne Winterarbeiten wünscht
Stefan Liedtke

[Bernhard]

Hallo Stefan, Dein Hafenmeister hat einen Fehler gemacht. Das Boot darf nicht auf den Stützen liegen. Die Last muss der Kiel tragen. Die Stützen sind nur dazu da, den Kahn nicht umfallen zu lassen. Du riskierst strukturelle Schäden, wenn Du den ganzen Winter die Stützen in den Rumpf drückst. Gruß Bernhard

[HappyHour]

...der Rumpf kommt auch bei weit hinten angesetztem Wagenheber vorn aus der Stütze.

Ist das nun ein physikalisches Wunder oder bin ich einfach zu blöd das zu begreifen?

[Godewind]

das ist schon zu verstehen, wenn man bedenkt, dass er den Wagenheber unter den Kiel ansetzt. Der ist eben so kurz, dass es offenbar nicht gelingt, auf diese Weise hinter den Gewichtsdrehpunkt zu kommen. Das Flensburger-Leergut der gesamten Saison ist noch in der Backskiste, Diesel (hinten) ist voll, Wasser (vorn) ist leer, usw.
An anderer Stelle (z.B. am Rumpf) würde ich den Wagenheber auch nicht ansetzen wollen.
Ich würde mir da auch keine Gedanken machen. An den kleinen Stellen kann ohne Antifouling auch nichts passieren. Den eigentlichen Schutz des Unterwasserschiffes übernehmen die 5 Schichten des Primers. Wenn der in Ordnung ist, kann man die kleinen Flächen fehlenden Antifoulings vernachlässigen. Das Antifouling ist nur dazu da, Bewuchs fernzuhalten.

[st.liedtke]

Moin Godewind, schöner hätte ich die Schwerpunktgeschichte nicht erklären können, die Flensflaschen sind gut ausgedacht, tatsächlich liegt aber Aussenborder und anderes Gedöns weit hinten, also wirklich kein Wunder, ... und im Prinzip gebe ich Dir Recht dass man die besagten Stellen nicht malen muss, aber ich würde gerne das ganze Unterwasserschiff glätten, 10+x Jahre selbstpolierende Antifouling blättern hier und da. ( wer oder was poliert da eigentlich, auch bei nur einem Viertel der vom Hersteller gewollten Sollstärke bleibt am Ende der Saison eine Restdicke und über die Jahre ein dickes Päckchen)

Gruss Stefan

[Godewind]

Hallo Stefan,

das kann ich nicht bestätigen für Mille Dynamic. Das löst sich im Wasser nach und nach immer ab, so dass der weiße Primer zum Vorschein kommt. Fährt man im Herbst mit der Hand drüber, ist sie schwarz. So soll es bei selbstpolierendem sein.

Nun habe ich letztes Jahr das erste Mal auf Empfehlung anderer ein billiges verwendet. Ich kann mich darüber nur ärgern.
Erstens war es wesentlich schwieriger aufzutragen, offenbar weil es temperaturempfindlicher war (= doppelte Zeit);
zweitens wurde die doppelte Menge benötigt (dadurch nicht mehr billiger) und
drittens ist das eingetreten, was Du oben gesagt hast. Eine feste Grundschicht, die nicht mehr färbt, bleibt - anders als beim guten Mille - drauf.

Ich werde im Frühjahr auf jeden Fall wieder Mille nehmen.

[st.liedtke]

Moin Godewind,
Thema zwar alt, aber nicht vergessen, habe Mille gemalt und erwarte ( wenn auch nicht sehnsüchtig ) den nächsten Winter, wehe die poliert sich nicht selbst
Mein Stützenproblem konnte ich mit 2 Gewinde-Deckenstützen a 23,- Euro aus dem Baufachhandel lösen, rechts und links von der Bockstütze untergekeilt und 2mm hochgedreht, Bockstütze damit entlastet so dass sich deren Bolzen lösen ließen.

Happy Sailing
Stefan