Osmoseschutz

Hier könnt ihr über durchgeführte Arbeiten, Erfahrungen, Probleme berichten und euch Rat bei anderen holen
Cloud nine
Beiträge: 25
Registriert: 27.08.2006, 14:06

Osmoseschutz

Beitrag von Cloud nine »

Ich habe bei meiner Dehler 31 das Unterwasserschiff bis zum GFK abgeschiffen, um im Frühjahr einen Osmoseschutz aufzubauen. Mein altes Antifouling VC17m möchte ich nicht mehr auftragen. Also scheidet VC TAR als Osmoseschutz schon aus. Es gibt aber noch Gelschield von International oder aber auch andere Anbieter wie z.B. Hempel. Wer kann mir Informationen geben bzw. Erfahrungswerte nennen?
Benutzeravatar
Fru hansen
Beiträge: 120
Registriert: 16.08.2006, 09:58
Wohnort: Kiel

Unterwasserschiff

Beitrag von Fru hansen »

Hallo

das genau habe ich in diesem winter auch vor aber warum kommt für dich VC nicht mehr in frage, bei meinem alten Boot, habe ich immer VC offshore
benutzt und war damit zufrieden, welche negativen Erfahrungen hast Du denn gemacht, außerdem glaube ich, das die Primer ob nun Gelshield oder der von Hempel alle auf Epoxidbasis arbeiten und man darauf alle Antifoulings streichen kann, bin aber gern bereit mich belehren zu lassen

Gruß
Gruß

Fru Hansen
Cloud nine
Beiträge: 25
Registriert: 27.08.2006, 14:06

Beitrag von Cloud nine »

Hallo Fru hansen,

habe letztes Jahr gesehen, wie jemand sehr viele Pocken an seinem mit VC17 gestrichenem Unterwasserschiff hatte, was nach seinen Aussagen in der Ostsee keine Seltenheit ist. Ich habe meine Dehler 31 erst dieses Jahr gekauft und war bisher nur auf der Elbe unterwegs. Da gab es keine Probleme. Hatte bei meinem alten Schiff Micron Extra von International gestrichen, mit dem ich sehr zufrieden war. Auch wenn das Schiff längere Zeit auf der Ostsee lag.
Benutzeravatar
Leo
Beiträge: 197
Registriert: 20.02.2006, 22:30
Wohnort: Kiel-Schilksee

Beitrag von Leo »

Hallo Cloud nine,
das mit den Pocken am UW-Schiff kann Dir in der Ostsee nur mit dem "normalen" VC 17 passieren, wenn Du VC Offshore benutzt, hast Du damit kein Problem. Ich habe meine D 31 seit 2003 und habe vorher 20 Jahre lang eine Granada 24 gesegelt. Benutze seit 1985 VC Offshore und hatte - außer mal Einzelstücke an der Kielsohle oder im Konus des Gori-Faltpropellers - keine Pocken am Schiff.
Gruß aus Kiel
Leo
Benutzeravatar
Fru hansen
Beiträge: 120
Registriert: 16.08.2006, 09:58
Wohnort: Kiel

Pocken

Beitrag von Fru hansen »

Leo hat geschrieben:Hallo Cloud nine,
das mit den Pocken am UW-Schiff kann Dir in der Ostsee nur mit dem "normalen" VC 17 passieren, wenn Du VC Offshore benutzt, hast Du damit kein Problem. Ich habe meine D 31 seit 2003 und habe vorher 20 Jahre lang eine Granada 24 gesegelt. Benutze seit 1985 VC Offshore und hatte - außer mal Einzelstücke an der Kielsohle oder im Konus des Gori-Faltpropellers - keine Pocken am Schiff.
Gruß aus Kiel
Leo
Hallo Leo,

ich kann das nur bestätigen, nie Probleme mit VC offshore gehabt und das schon seit 7 jahren, deshalb werde ich meine 31 er auch damit beschichten.

Gruß

Thomas aus Kiel
Gruß

Fru Hansen
Cloud nine
Beiträge: 25
Registriert: 27.08.2006, 14:06

Beitrag von Cloud nine »

Hallo Leo,

vielen Dank für Deinen Beitrag! Hast Du Erfahrungen mit Micron Extra im Vergleich zu VC Offshore gemacht? Bzw. wo liegen für Dich die Vorteile beim VC Offshore?

Gruß
Benutzeravatar
Fru hansen
Beiträge: 120
Registriert: 16.08.2006, 09:58
Wohnort: Kiel

VC Offshore

Beitrag von Fru hansen »

Hallo,

die Vorteile liegen in dem sehr dünnen Schichtaufbau der Anstriche, dadurch
bekommt man auch nach Jahren keine Abplatzungen und die Wirkung des
Antifoulings ist zumindestens gleichwertig zu Micron

Gru�
Gruß

Fru Hansen
Tovenaar
Beiträge: 104
Registriert: 16.11.2006, 12:32
Wohnort: Nordsee

Beitrag von Tovenaar »

Hallo zusammen,

nochmals zurück zum Ursprungsthema. Ich habe mal vor einigen Jahren Gelshield verarbeitet (nicht an meiner D31). Also: läßt sich sehr gut verarbeiten, hält nun schon ca. 13 Jahre und an dem Boot (liegt noch in unserem Hafen) und es ist auch bislang keine Osmose aufgetreten. Also m.E. (wenn man es nach Vorschrift verarbeitet) zu empfehlen.

Viele Grüße
Benutzeravatar
Leo
Beiträge: 197
Registriert: 20.02.2006, 22:30
Wohnort: Kiel-Schilksee

Beitrag von Leo »

Hallo zusammen,
meine Vorliebe für VC Offshore liegt einfach daran, dass ich es seit den Negativerfahrungen mit dem normalen VC 17 (nicht EXTRA) benutze und immer mit sauberem UW-Schiff aus dem Wasser gekommen bin. Als Osmoseschutz benutze ich bei meiner D 31 Gelshield, bei der Granada 24 hatte ich VC-Tar drunter, das musste aber nach 10 Jahren erneuert werden, weil es Risse bekommen hatte. - War eine Riesenschweinerei, das Zeug wieder runter zu kriegen und hat jede Menge Schleifscheiben gekostet.
Gruß aus Kiel
Leo
Benutzeravatar
Fru hansen
Beiträge: 120
Registriert: 16.08.2006, 09:58
Wohnort: Kiel

Beitrag von Fru hansen »

Leo hat geschrieben:Hallo zusammen,
meine Vorliebe für VC Offshore liegt einfach daran, dass ich es seit den Negativerfahrungen mit dem normalen VC 17 (nicht EXTRA) benutze und immer mit sauberem UW-Schiff aus dem Wasser gekommen bin. Als Osmoseschutz benutze ich bei meiner D 31 Gelshield, bei der Granada 24 hatte ich VC-Tar drunter, das musste aber nach 10 Jahren erneuert werden, weil es Risse bekommen hatte. - War eine Riesenschweinerei, das Zeug wieder runter zu kriegen und hat jede Menge Schleifscheiben gekostet.
Gruß aus Kiel
Leo
Hallo Leo,

also nur aus Interesse, unter VC Offshore kann man auch Gelshield verwenden ? Ich dachte immer,man muß im VC System bleiben

Gruß

Thomas
Gruß

Fru Hansen
Benutzeravatar
Leo
Beiträge: 197
Registriert: 20.02.2006, 22:30
Wohnort: Kiel-Schilksee

Beitrag von Leo »

Hallo Thomas,
unter VC kannst Du alle Epoxy-Primer verwenden, die auf dem Markt sind. Gelshield und VC-Tar werden beiden von International hergestellt/vertrieben, Du kannst aber genausogut den Primer von Hempel oder Farben Wohlert nehmen. Aus meiner Erfahrung ist das reine Geschmachssache und wie schon gepostet - VC-Tar entfernen macht Spass!!
Leo
Benutzeravatar
Fru hansen
Beiträge: 120
Registriert: 16.08.2006, 09:58
Wohnort: Kiel

Beitrag von Fru hansen »

Leo hat geschrieben:Hallo Thomas,
unter VC kannst Du alle Epoxy-Primer verwenden, die auf dem Markt sind. Gelshield und VC-Tar werden beiden von International hergestellt/vertrieben, Du kannst aber genausogut den Primer von Hempel oder Farben Wohlert nehmen. Aus meiner Erfahrung ist das reine Geschmachssache und wie schon gepostet - VC-Tar entfernen macht Spass!!
Leo
Moin Leo,

danke für den Tipp, nun habe ich aber schon VC - Tar bestellt und werde mich in diesem Winter daran machen, das U - Schiff zu überarbeiten, ich hoffe, das ich dann nicht wieder so schnell dabei muß, außerdem ist es wohl egal welchen Primer man manuell entfernt, anstrengend ist das allemal, kann mit nicht vorstellen, das Gelshield einfacher zu entfernen ist.

Gruß
Gruß

Fru Hansen
Cloud nine
Beiträge: 25
Registriert: 27.08.2006, 14:06

Beitrag von Cloud nine »

Hallo,

vielen Dank füe Eure Beiträge. Ihr habt mir sehr geholfen!!!
Pirola
Beiträge: 101
Registriert: 31.10.2006, 16:05

Zum Thema Osmoseschutz und Antifouling

Beitrag von Pirola »

Hallo Segelfreunde,

Befor unsere neue Duetta 1987 ins Wasser kam, habe ich 5 Anstriche
Epoxy-Teer aufgetragen und danach 8 Jahre VC-Offshore. Damit war ich
eigentlich über die Jahre zufrieden.
VC-Offshote ist eine Teflon-Dünnschicht Hartantifouling, das bringt Vorteile
leider aber auch Nachteile. Der Farbauftrag ist sehr dünn aber auch sehr hart. Das führte dazu, das die Antifoulingschicht nach 6-7 Jahren feine Haarisse bekam und sich von der Grundierung in Placken löste.
Die VC-Antifouling wurde dann komplett abgeschliffen und dann eine selbstpolirende Micron-Extra Antifouling aufgetragen. Jedes Jahr ein Anstrich sorgt dafür das wir auf Unter-Elbe und Ostsee keinen Bewuchs haben und sich der Anstrich fast komplett runterpoliert.

Nach 18 Jahren war aber auch dei Epoxy Grundierung hinüber. Sie wurde in einem arbeitsaufwendigen Arbeitsprozess mit der Ziehklinge und Exenterschleifer komplett runter geholt (ca. 50 Mannstunden). Die bekannte Wrede-Werft bei uns in Wedel macht diese Arbeiten mit einer
speziellen Oberflachenfräse, ander Werften Sandstrahlen.

Danach wurde der Rumpf und Ruder auf Osmose kontrolliert, Nichts.
Der Eisenkiel hatte aber einige große Roststellen. Das Boot wurde dann drei Tage in der Halle bei 60° getempert um auch die Restfeuchte rauszuholen.

Die Rumpf-Kieldichtung wurde repariert und teilweise erneuert, der Kiel wurde entrostet und neu mit Epoyxspachtel geglättet. Danch erfolgte ein Feinanschliff mit 240 Papier und 8 Anstriche mit Gelshield Epoxy-Grundierung. Als Antifouling 1 mal International Micron-Extra.

Das Unterwasser schiff sieht nach 1 Jahr super aus, die Grundüberholung hat sich gelohnt.

Axel von der Pirola
Benutzeravatar
Fru hansen
Beiträge: 120
Registriert: 16.08.2006, 09:58
Wohnort: Kiel

Osmosephrophylaxe

Beitrag von Fru hansen »

Hallo,

also nach meinem ersten Wochenende kratzen und schleifen muß ich sagen,
hoffentlich hat das bald ein Ende und der Kahn schwimmt wieder.

Guten Rutsch Euch allen
Gruß

Fru Hansen
Antworten