Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Kibbeling
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Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von Kibbeling »

Hallo Leute,

meine DU hat einen sehr alten Navico TP10 Pinnenpiloten auf den ich mich nicht verlassen kann.

Wer von Euch hat mit welchem Piloten gute Erfahrungen gemacht?

Auch brauche ich jetzt mal endlich funktionierende Intrumente. Reichen die konkurenzlos günstigen Nasa Clipper oder Duett Intrumente?

Bin für jeden Tip dankbar. Würde auch gebraucht kaufen, wenn jemand was übrig hat.

Gruß
Frank
TRIO
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Re: Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von TRIO »

Hallo,
ich habe auf meiner D31 vor ca. 15 Jahren die Autohelm 2000M- Selbststeueranlage eingebaut und bin eigentlich immer noch sehr zufrieden (kleinere Störungen traten 2-3 mal auf, es hatte sich im separatem Bediengehäuse die Befestigung des Magnetrings gelöst, Eigenreparatur in ca. 5 min erledigt (wenn mans weiß). Ich glaube, die Nachfolge- Geräte von Raymarine sind ebenfalls ok, meine Bekannten klagen zumindest nicht.

Bei den Instrumenten habe ich vor 3 Jahren auf die NEXUS- Serie umgestellt, diese waren zwar verhältnismaßig teuer, ich hatte jedoch einige Kriterien, die mich zum Kauf bewogen haben:
1. die alte Masteinheit der Windmessanlage konnte beibehalten werden
2. Der Anschluss meines GPS- Gerätes funktinierte einwandfrei (Garmin 276C)
3. Die Windanzeige der für mich sonst interessanten Raymarine ST 60 Serie hat mir überhaupt nicht gefallen (bei Freunden ausprobiert)
4. Egal wo meine Frau sitzt, ich habe 2 Universal- Anzeigen (Bb u. Stb), wo ich die für mich interessanten Anzeigen anwählen kann.

Es geht natürlich auch preiswerter, ich habe aber den Kauf bis heute nicht bereut.

Einen Nachteil haben die Nexus- Geräte jedoch, wenn ich im Hafen neben einem Boot mit eingeschaltenen Raymarine- Geräten liege,
spielt das Echolot "verrückt".

MfG, TRIO
TRIO (DE 31, B-Nr. 400 614)
HappyHour
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Re: Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von HappyHour »

Hallo Frank,

das Billige ist auf Dauer nicht unbedingt das Preiswerte. Wenn du schon alles erneuern moechtest, dann mache es vernuenftig, d.h. ein Instrumentensystem. Ich kann ueber das Nexus System auch nur Gutes berichten, laueft bei mir an Bord seit 10 Jahren problemlos. Die Displays sind gut ablesbarbar, nichts vergammelt und ueber die Multidisplays kannst du dir deine wichtigen Daten dahinlegen wo du sie brauchts und ablesen kannst. Nach der ersten finanziellen Einstiegshuerde ( Geber - Blackbox - Instrument ) wirst du feststellen, dass Erweiterungen nicht mehr soo teuer sind. Und latuernich kannst du mit wenig Aufwand deinen GPS-Empfaenger, Plotter oder Laptop ueber NMEA mit der Blackbox verbinden.
Als Selbststeueranlage empfehle ich die Raymarine SPX-5, ist der Nachfolger der Autohelm, aber doch einiges besser. Der Gyro macht sich schon bemerkbar und die Einstellmoeglichkeiten sind deutlich besser. Wenn du jetzt noch deine Nexus-Blackbox per NMEA mit der Raymarine-Blackbox verbindest, ja dann wird es nett und komfortabel.

meine 5ct

Gruss Happy Hour
Docbeat
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Re: Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von Docbeat »

Hi,

mit dem Raymarine ST 2000+ Pinnenpiloten bin ich sehr zufrieden. Ein zuverlässiges Teil unter Segel und Motor. Mit Fernbedienung auch schön unter der Sprayhood bei Schietwetter und am Kartentisch zu benutzen.
Nicht mehr wegzudenken bei Einhandtouren....

Gruß, Tom
Wuchi
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Re: Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von Wuchi »

Hallo Frank,

auch ich habe seit einer Saison die Nexus NX2 Serie und bin wirklich sehr angetan, gerade, wenn man wenig Kabel verlegen will und viele Daten auf den PC haben möchte. Weiterer Vorteil für mich war, dass die Decksdurchbrüche für die Silva-Geber weiterhin benutzt werden können und ich keine neuen einsetzen musste.

Gruß
Wuchi
Viele Grüße

Wuchi
Twentyfour, Optima 101, Bj `86
Pirola
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Re: Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von Pirola »

Hallo Segelfreunde,

in der letzten Saison 2011 sind meine nautischen Instrumente von VDO nach 24 Jahren verstorben und ich mache mir jetzt Gedanken zum Ersatz. Echolot, Sumlog und Autopilot sollen erneuert werden. Nach einigen Klärungen zu Preisen, Technik und Lieferzeiten blieben eigentlich nur die Produkte von Raymarine und Nexus in der Wahl. Da Nexus keinen eigenen Autopiloten im Programm hat, habe ich mich für Raymarine ST60plus Serie entschieden mit Pinnenpilot SPX5. Über die NMEA Schnittstelle wird das ganze dann mit dem Kartenplotter vernetzt. Die drei ST60 Anzeigen sollen in die Konsole der Schiebeluckgarage eingebaut werden. Da das Bediengerät des Autopiloten dann ca. 2,5 meter von der Pinne entfernt ist, habe ich zusätzlich eine Funkfernbedienung geordert, die sicherlich auch beim Einhandsegeln auf dem Vorschiff hilfreich sein wird.

Nun zum Praktischen: Der Ausbau der alten Unterwasergeber im Vorschiff brauchte etwas Gewallt und die Flex. Die Borddurchbrüche mußten um einiges vergrößert werden aber die neuen Geber sind montiert. Jetzt müssen noch jede Menge Kabel im Schiff verlegt werden und dazu muß die Luckgarage umgebaut werden. Wenn jemand an diesem Projekt interssiert ist kann er mich an mailen "team.rodenburg@web.de" und sich Boot und Baustelle in Wedel/Hamburg ansehen.

Grüsse aus Wedel
Axel von der Pirola
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Lorentino
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Re: Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von Lorentino »

Hallo Wintersegler,

jetzt würde mich mal interessieren, wie lange Eure Systeme mit Autopilot bei Einhandtouren in der Praxis durchhalten: Wielange macht Eure Verbraucherbatterie (mit wieviel Ah) einen längeren Halbwind- bis Raumschotskurs bei Welle mit ? (Der AP muss also richtig ackern !)

Ich habe den ST 2000 (ohne + und noch von Autohelm), der also nichts anderes als einen sicheren Stromanschluss benötigt - funktioniert auch ohne Netzwerk sehr zuverlässig. Vernetzt habe ich das Raymarine C70 Display, DSC-Funk mit AIS-Empfang und Instrumente. Tagsüber kann ich die Laufzeit noch mit einem ausrichtbaren 55 Wp - Solarmodul verlängern. Aber in der Nacht kommt dann noch die Dreifarbenlaterne hinzu (Glühbirne austauschen gegen LED-Lampe "für den Export" ?) - Reicht eine normale 85 Ah Batterie wenigstens im Juni, um so (s. o.) über die Dunkelheit zu kommen? Ich frage deshalb, weil bei mir sowieso die Anschaffung einer (oder zwei ?) neuen Verbraucherbatterie(n) ansteht.

Gruß Lorentino
Pirola
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Re: Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von Pirola »

Hallo Lorentino,
ich hatte zwanzig Jahre lang eine integrierten Pinnenpilot Autohelm 1000 an Bord und bin viele Strecken einhand unterwegs damit gewesen. Stromprobleme gab es eigentlich keine. Ich habe zwei 100Ah Batterien an Bord (Starter/Verbraucher) größere passen nicht unter die Koje. Im Frühjahr hat A.W.Niemeyer immer ein Angebot zu diesen Batterien, Preis ca. 99€ pro Stk.

Zum Thema Autopilot kann ich aus Erfahrung sagen das die kleinen integrierten Modelle, wie mein alter Autohelm 1000, bei Wind und Welle i.d.R. überfordert sind und dann sehr viel Strom verbrauchen. Die größeren und teureren Modelle wie Raymarine SPX5 mit freischwingenden Fluxgatekompass, Gyro-Bewegungssensor und seperater Schubstange arbeiten wesentlich effektiver und sparen dadurch auch Strom. Praktische Erfahrungen damit werde ich aber erst in der nächsten Saison haben.

Gruß aus Wedel
Axel von der Pirola
segelklaus2

Re: Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von segelklaus2 »

da mal eine frage von mir. ich hab auch die alte autohelm xxxx. meines wissens der stärkste pinnenpilot und von der schubstange baugleich mit dem neusten modell!?
Zuletzt geändert von segelklaus2 am 25.11.2011, 11:29, insgesamt 1-mal geändert.
Pirola
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Re: Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von Pirola »

Da ich häufig auch über längere Strecken einhand segle, habe ich mich seit Jahren mit dem Thema elektrische Autopiloten beschäftigt. Der Autohelm 1000 (heute Raymarine ST 1000) ist der kleinste und preiswerteste aller Pinnenpiloten. Die Schubkraft mit max. 75 kg ist für unsere Boote völlig ausreichen und nicht das Problem. Diese einfachen Pinnenpiloten haben keinen frei schwingenden kardanisch aufgehängten Fluxgatekompas, keinen Bewegungssensor für Kompensation von Wellenbewegung und Bootsgeschwindigkeit, keine Ruderlagerückmelder um extreme Ruderauschläge relativ zur Bootsgeschwindikeit zu reduzieren usw. Für einfaches steuern bei Schwachwind oder Motorfahrt bei wenig Welle sind sie aber völlig ausreichend.

Anders bei Starkwind und grober Welle. Hier sind die preiswerten Autopiloten einfach überfordert. Es gibt nach meinen Erfahrungen für unsere Bootsgröße nur zwei Anbieter, Raymarine SPX5 (ca. 1.600,00€) oder NKE (ca. 3.500,00€). Simrad, NEXUS oder B&G erfordern jeweils eine hydraulische Schubstange bzw. einen elektrischen Lineaantrieb direkt auf den Ruderschaft.

Es ist also alles nur eine Frage des Preises, aber die Unterschiede im Steuerverhalten sind gewaltig.

Grüsse, Axel von der Pirola
segelklaus2

Re: Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von segelklaus2 »

entschuldung hab mich getäuscht- ist auch die autohelm 2000 mit schubstange und externen bedienteil, in dem der compass hängt. anbau einer windfahne und einer kabelgeführten fernbedienung möglich. da müsste doch die schubstange die gleiche wie bei neuen sxp5 sein?
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Odysseus
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Re: Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von Odysseus »

Hallo,
ich habe ebenfalls den SPX 5 mit Fernbedienung 100. Preis wie genannt . Jetzt bereits die zweite Saison, ich bin sehr zufrieden. Die Instrumente sind sämtlich ST 60. Alles vernetzt mit AIS-Emfänger / DSC-Funk und Plotter. Ich habe 2 x100 Ampere Verbraucher-Batterien, noch nie Probleme. Allerdings ist die Schubstangenarbeit bei suboptimaler Einstellung nervtötend laut. Auch bedingt durch die Resonanz des Cockpits.

Gruß Odysseus
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Godewind
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Re: Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von Godewind »

Hallo,
ich habe den Autohelm 2000. Der war 2003, als ich das Schiff gekauft habe, schon dabei, und wurde vom Vorgänger optimal eingestellt, so dass ich daran nie etwas geändert habe. Er fährt sehr gut, ist nicht zu empfindlich und auch nicht zu unempfindlich eingestellt.

Ich benutze ihn sehr viel. Am Wind und Halbwindkurz fährt er ohne Probleme und ohne große oder zu viele Bewegungen, schnurstracks geradeaus. Beim raumen Kurs mit viel Welle macht er natürlich sehr viele Bewegungen. Jedoch habe ich ich auch dabei den Eindruck, dass er nicht überfordert ist. Dennoch nehme ich die Pinne dann doch lieber selber in die Hand.

Der Stromverbrauch muss minimal sein. Autohelm, (Kompressor-) Kühlschrank und Geonav-Plotter verbrauchen zusammen nach meinem Eindruck weniger als ein kleines Notebook allein.

Der Autohelm ist recht zuverlässig. Nur sehr selten (vielleicht 1 bis 2 mal in der Saison) legt er plötzlich von sich aus aus mir nicht erkennbarem Grund hart Ruder und bleibt in dieser Stellung, bis ich ihn kurz deaktiviere sofort wieder aktiviere. Vielleicht hat jemand einen Tipp, woran dies liegen könnte.
Gruß

Godewind
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Jolly Roger
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Re: Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von Jolly Roger »

Hallo Godewind,

ich habe den Autohelm 4000.
Das Problem, daß der Autopilot ein paar mal im Jahr wild in der Gegend rum steuert, hatte ich auch.
Im letzten Winter habe ich den Motor in der Lineareinheit durch einen Igarashi von Conrad ersetzt. Der Motor war total verrostet.
An einem Netzgerät angeschlossen (ausgebaut aus dem Lineartrieb), hatte der Motor zeitweise seltsame Zuckungen.
Seit dem Austausch des Motors (10.20€) sind die (seltenen) plötzlichen Steuerausschläge des Autopiloten nicht mehr aufgetreten.
Viele Grüße / Groetjes

Klaus (Dehler32)
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Lorentino
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Re: Welchen Pinnenpiloten welche Intrumente?

Beitrag von Lorentino »

Kurze Fragen an Odysseus zum Nebengleis dieses Themas:

Wo hast Du denn die zweite 100Ah-Verbraucherbatterie (also 3. Batterie) untergebracht ? - Ich nehme an, sie wird dauerhaft mit zwei Kabeln parallel geschaltet, so dass 200Ah zur Verfügung stehen, die auch immer wie ein Block geladen werden ?

Gruß
Lorentino
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