Länge der Propellerwelle?

[Levje]

Bei meiner D31 muss bereits zum zweiten Mal nach ca. 120 Motorstunden die Volvo-Stopfbuchse erneuert werden, sie leckt. Grossenbrode meinte, als allererste Ursache käme dafür ein nicht richtig ausgerichteter Motor in Frage, ich mag aber auch Riefen auf der Welle oder eine Unwucht nicht ausschließen. Achteres Wellenlager habe ich bereits erneuert.

Eine neue Welle wird in Grossenbrode für € 650,- angeboten - das ist mir für "den Fall der Fälle" zu viel. YANMAR-Ersatzteilhändler bietet eine 25mm-Welle mit Konus 1:10 und zwei Meter Länge für den halben Preis an. Weiß jemand, ob die paßt? Und vor allem: welche Länge die Original-Welle hat?

Herzlichen Dank für Eure Hilfe
Und vor allem an die hilfreichen Beiträge(r) zu Gerhards kaputtem Prop.

Grüße
Thomas

[koeln7777]

Hallo Thomas,

habe in Schleuse Tampen in die Schraube bekommen, daraufhin ist eine Motorhalterung abgerissen, habe ich aber erst nach ein paar Wochen gemerkt. Dies gab soviel Unwucht, dass danach die Volvo Buchse defekt war. Riefen in der Welle kannst Du ja testen, eigentlich nur an Land. Löse die Klemme, schiebe die auf Fett gebettet nach vorne und kontrolliere den Bereich, in dem die Gummilippe aufliegt. Wenn da nix ist, dann macht das auch nix aus.

Dieser unrunde Lauf beschert Dir bei jeder Umdrehung einen Tropfen....

Handbreit, Ralf

[segelklaus2]

ehe du alles auseinander reisst, schau doch erstmal nach der ausrichtung des motors. ist doch auch die günstigste und somit angenehmste störungsmöglichkeit. löse die welle aus der klemmung und schiebe sie etwas zurück. alle motorlager sind verstellbar. die welle sollte, ohne druck auf die volvodichtung auszuüben, (nach vorne geschoben) in die klemmung passen. da bekommt man in 2-3 stunden hin. wenns das war, super!
bevor du es dann wieder zusammenschraubst. läst du jemand von außen an der welle drehen und hälst am ende ein schraubenzieher, oder etwas ähnliches seitlich (mit geringstem abstand) an die welle. ohne schlag wird der abstand immer gleich sein. kein schlag- geld gespart.
beim einbau der neuen dichtung wirst du ja sehen, ob der 3. grund für leckargen gegeben ist. hat die welle schlimme riefen. aber keine panik: ein bischen anders sehen die wellen an der schleifstelle alle aus. mal mit der schieblehre messen. vielleicht die neue dichtung einige mm richtung getriebe einbauen. sie muss aber trotzdem gut sitzen und die schelle muss voll auf dem stevenrohr aufliegen. dann gleitet die dichtlippe an einer neuen stelle. wenn das nicht hilft, wirds leider wirklich teurer..

[cpt.basti]

Schau doch mal auf die beiden Dicht-Lamellen der Volvo Wellendichtung. Wenn die an einer Seite mehr, oder überhaupt eingelaufen sind, stimmt ziemlich sicher die Flucht von Motor und Welle nicht.
Ist auch gut möglich, dass einer der Schwingungsdämpfer vom Motorfundament defekt ist. Das macht die Dichtung auch nicht lange mit.
Ich habe mir für mein letztes Boot eine neue Welle (Durchmesser 25mm x 1500mm lang) mit 1:10 Konus beim bekannten Schlosser im Ort drehen lassen. War für mich umsonst. Sollte aber realistisch betrachtet nicht allzu teuer sein. Material max. 50,- € + 1h Arbeit à 45,-€.
Fertig würde ich sowas nie kaufen. "Apotheke".

Wegen der Länge:
Wenn Du jemanden findest, der Dir eine Welle anfertigt, nimm sie doch einfach etwas länger. Zum Wechseln musst Du die Alte ja sowieso ziehen. Da kannst Du dann die neue Welle eben pasend ablängen. Motorseitig ist da ja meines Wissens nichts eingearbeitet. (Passfeder, Gewinde, etc.)

[Levje]

@Segelklaus, Ralf, Cpt.basti: Danke für Eure detaillierten Antworten.
Bei zweien von Euch war ja der Schwingungsdämpfer Ursache für die lecke Stopfbuchse. Wie erkenne ich SICHTBAR defekte Motorlager: sehen die angefressen aus? Eingerissen? Oder können die auch altersbedingt geschwächt sein? Mein Boot ist Baujahr '87, Laufleistung nur 800 Motorstunden, Dämpfer weisen außer kleinen schwarzen Pechausschwitzungen seitlich an den Gummis keinerlei sichtbare Schäden auf. Die halte ich für normal...

Gruß
Thomas

[cpt.basti]

Der Schwingungsdämpfer besteht ja sinngemäß aus einem V-fömigen Mittelkeil der sich zu beiden Seiten über das anvukanisierte Gummi gegen das "Wannenförmige" Gegenstück abstützt. Bei mir war auf einer Seite das Gummi gerissen. Da das wohl auch schon etwas länger so war, ist auch noch etwas von dem Gummi zerbröselt. Das sieht man dem Dämpfer ganz gut an. Evtl. den Motor einfach mal kräftig anpacken und bewegen. Wenn er sich auffallend zu einem der vier Auflagepunkte bewegen lässt, ist sicher etwas faul.
Wenn sich die Welle irgendwo über einen Flansch oder Ruckdämpfer ohne allzuviel Aufwand vom Antrieb lösen lässt, würde ich das unbedingt mal machen. Da lässt sich am Besten sehen, ob Welle und Getriebe 100%ig fluchten.

[koeln7777]

Hallo Thomas,

bei mir waren 2 Lager 'mürbe', d.h. der Gummi hatte sein Leben ausgehaucht, war hart geworden und dann gerissen. Gummilager neu (2), danach lief er 50% ruhiger.

Gruß Ralf